Katrin Lippmann
Wer bin ich? – Eine Antwort
Ich traue mich, JETZT!
Ich rede nicht darüber.
Ich spreche nicht gerne davon.
Ich sage nicht, dass ich seit über 4 Jahren NUR Mutter bin.
Es ist mir peinlich.
Es fühlt sich so an, als sollte ich es besser NICHT zeigen, weil es mich angreifbar und verletzlich macht.
So, als wäre ich als Person nichts mehr wert, weil ich keiner bezahlten Arbeit nachgehe…
Dabei habe ich viel gearbeitet in der Zeit – in Innen, im Außen.
Es hat lange gedauert bis ich auf die Frage. Was machst du? Wirklich sagen konnte.
Ich bin Mutter.
– Es ist nur im Kopf, schrieb mir neulich eine liebe Frau…
Ja, ich bin kopfkonditioniert durch mein Leben mit Schule, Studium usw. Manchmal habe ich das Gefühl, dass mir dieses ganze Kopfding kaum hilft in meinem Leben.
Also, ich meine jetzt dabei, die praktischen Dinge meines Lebens zu leben. Ich habe das Gefühl, es trennt mich ab vom Leben.
Und mein Bauch weiß, dass ich hier und jetzt am richtigen Ort bin.
Und doch fällt es mir manchmal so furchtbar schwer!
Wie kann ich mir leisten, mir erlauben und es leben – in dieser materiellen Welt NUR Mutter zu sein.
Was heißt, das eigentlich NUR Mutter.
Als wäre DAS nichts wert! – Ich denke, für jede Mutter ist es eine Lebensaufgabe – für die eine mehr – die andere weniger.
Überhaupt weiß mein Bauch sooo vieles. So vieles, was sich kaum in Worte fassen lässt. Er hat mir mein Kind geschenkt, doch das ist eine andere Geschichte.“
Von Herzen Katrin Lippmann
PS: Auf Facebook gibt es auch eine Hörversion des Textes gesprochen von Mark Oswald von www.lerne-storytelling.de.